Den Kindern des Waldkindergartens ist aufgefallen, dass bei einigen Streuobstbäumen am Wambolder Sand in Bensheim Triebe in den Verbissschutz eingewachsen sind, und dieser teilweise auch etwas eng geworden ist. Sie wollten den Bäumen gerne helfen und so gab es einen Anruf bei uns, ob wir hier nicht zusammen mit den Kindern eine Aktion machen möchten.
Interesse bei Kindern immer fördern
Interesse für die Natur beim Nachwuchs unterstützen wir immer gerne. Stefanie Seitz, bei uns hauptsächlich zuständig für die Umweltbildung, traf sich diese Woche mit den Kindern und Erzieherinnen vor Ort.
Der Baumpflege-Nachwuchs entfernte den Drahtschutz, zupfte Gras von der Baumscheibe, und schnitt und sägte die Triebe und Äste an falscher Stelle ab – amit etwas Hilfe natürlich. Dabei ließen sich alle gerne von den Regenwürmern, die durch das Ausreißen des Grases aufgeschreckt wurden und den Marienkäfern, die sich am Holzgestell sonnten, ablenken.
Beim Baum gibt es immer einen Chef oder eine Chefin
Dazwischen gab es noch eine kleine Lehrstunde zum Grundgerüst einer Baumkrone. „Das ist wie bei euch daheim: Einer ist der Chef oder die Chefin (Stammverlängerung) und der Rest der Familie sind die anderen Chefs (Leitäste).“ Auch der Vergleich, warum die Bäume überhaupt einen Verbisschutz benötigen, leuchtete allen ein: „Wenn euch die Mama einen Teller mit Salat und einem mit Schokokeksen hinstellt – von welchem esst ihr lieber?“
Daher wurde nach den Pflegearbeiten der Stamm wieder sorgfältig geschützt. „Das ist wie, wenn die Mama die Kekse oben im Schrank versteckt, damit ihr nicht gleich drankommt“. Am Ende betrachteten die Baumpfleger von Morgen Stolz ihr Werk.
Die Kinder möchten gerne zusammen mit uns einen Baum pflanzen, um den sie sich dann immer kümmern wollen. Das Thema gehen wir auch noch an.